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AutorenbildSteffen Behn

Remote Work oder Home Office?

Aktualisiert: 8. Dez. 2022

Während die einen Home Office abfeiern, holen die anderen Firmen ihre Mitarbeiter:innen wieder ins Büro – Letzteres wird dabei oftmals verteufelt. Warum ich das für falsch halte…


In den vergangenen Wochen gab es einige Artikel und Posts, in denen Remote Work stets gefeiert und das Bedürfnis der Firmen, ihre Mitarbeiter:innen wieder ins Büro zu holen, verteufelt wurde. Diese Artikel haben etwas in mir ausgelöst. Auf der einen Seite wollte ich immer nur zustimmen:


Ja, auch ich liebe die Arbeit von zu Hause aus. Ja, auch ich liebe es, dass ich innerhalb von zwei Minuten am Küchentisch sein und mit meiner Frau und meiner Tochter zu Mittag essen kann.


Auf der anderen Seite frage ich mich: Was macht das mit einem Unternehmen und den zwischenmenschlichen Beziehung, wenn man sich nur noch remote trifft? Gehen wir da nicht auch bisschen den Weg des geringsten Widerstands und bleiben nur in unserer eigenen Komfortzone?


Das erste, was mir Leute in so einer Diskussion oftmals entgegnen: Das Thema Vertrauen. Sorry, aber das Thema Vertrauen ist für mich sowas von 2020. Wenn Firmen noch nicht verstanden haben, dass sie ihren Mitarbeiter:innen Vertrauen müssen, sollen sie halt damit anfangen.


Unter allen anderen würde ich gerne eine faire Diskussion starten. Eine, in der „fehlendes Vertrauen" eben nicht als Totschlagargument verwendet wird.


“Ihr müsst halt vertrauen" fühlt sich für mich gerade wie die woke Twitter-Cancel-Culture-Response an für jede:n, die:der in Frage stellt, ob Remote wirklich nur gut ist.


Deshalb: Ich vertraue meinem Team! Und ja, unser Team darf schon seit langem von dort arbeiten, wo sie möchten, ohne dafür Gründe angeben zu müssen. Und trotzdem oder gerade deshalb möchte ich die Frage stellen: Was sind die wirklichen Vor- und Nachteile von Remote-Arbeit? Und viel wichtiger: Wie gehen wir mit ihnen um?


Denn eine Welt ohne Remote-Arbeit ist für mich nicht vorstellbar. In ihr will ich nicht arbeiten. Wenn wir aber einfach blind sagen: Mitarbeitende sind zuhause effizienter, weil sie sich nicht mit ihren blöden Kolleg:innen über die neueste Folge von GNTM unterhalten müssen, machen wir es uns nicht nur zu einfach. Ich glaube, wir könnten langfristig einen großen Fehler machen.


Was ist z. B. mit der Unternehmenskultur? Sie ist der Katalysator für Veränderung, für (persönliches) Wachstum, für Belonging, für ein nachhaltiges erfolgreiches Unternehmen. Wie stellen wir diese Kultur in einem Remote Set-up her? Darüber sprechen wir viel zu wenig. Ja, wir sind eine dezentrales Unternehmen mit einem hybriden Set-up. Wahr ist aber auch, dass uns das immer wieder vor Probleme stellt und wir fortwährend daran arbeiten.


Welche weiteren Herausforderungen seht ihr beim Thema #remotework und wie geht ihr damit um?


Schaut euch die Kommentare auf Linkedin an oder kommentiert direkt hier!


von Steffen Behn



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