Es schreiben ja alle immer, wie toll sie alles hinkriegen. Ich habe gerade wirklich Probleme damit.
Folgende Situation vor ein paar Wochen: Meine Frau hatte ihren ersten Tag nach 2,5 Jahren Abwesenheit wegen Nachwuchs.
Am Wochenende haben wir darüber diskutiert, was das für eine Veränderung für uns beide sei. Meine Frau dachte allerdings, ich sehe das vor allem nur als eine Veränderung für sie.
Als ich sie darauf anhand eines expliziten Beispiels (wer passt auf unsere Tochter auf, wenn sie jetzt mal krank wird) angesprochen habe, sagte sie Folgendes: „Naja, dein Job als CEO ist wichtiger als meiner, also dachte ich, es sei offensichtlich.“
Das war irgendwie wie ein Schlag ins Gesicht und hat mich zum Nachdenken angeregt.
Ich habe in den vergangenen Wochen deshalb versucht, den beiden Welten gerecht zu werden. Die Wahrheit ist aber auch: Ich kriege das nicht permanent hin.
Wenn hier also jemand schreibt „You can have it all“, möchte ich wirklich wissen: Wie?
Wie geht ihr damit persönlich um?
Was mir wichtig ist: Es geht mir nicht um eine Genderdebatte, sondern um die Frage, wie ihr Familie und Beruf vereint. Die gleiche Frage würde sich auch stellen, wenn ich eine Frau und meine Frau ein Mann wäre.
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